Lauras erste Tage zuhause
16.11.2014 17:14Knapp eine Woche nach dem Laura zur Welt kam, wurden wir beide aus dem Spital entlassen. Ich weiß noch das mir ein wenig mulmig zumute war, ich mich jedoch auch freute endlich wieder gemeinsam mit meiner Maus nachhause zu dürfen. Der stolze Papa freute sich mit uns und holte uns mit Maxi-Cosi aus dem AKH ab.
Nachdem Laura noch ein wenig klein war, war sogar das Maxi Cosi für sie vieeel zu groß. Die erste Heimfahrt war somit auch für die frischgebackene Mama eine kleine Herausforderung. Ständig hatte ich Angst mein Mann fahre zu schnell, zu ruckartig, bremse zu kurzfristig - kurz gesagt, er konnte es mir nicht recht machen. Ich sagte ihm jedoch nichts von meinen Ängsten was rückwirkend betrachtet sicherlich besser war.
So noch schnell zum Bständig und Milchpumpe holen, da sich Laura nicht stillen ließ und ab nach Hause.
Zuhause angekommen durfte ich einmal alles Neue begutachten und meinen ersten langersehnten Nespresso genießen. Laura hatten wir gleich ins Gitterbett gesteckt da auch für sie die Autofahrt neu und anstrengend war.
Im Spital wurde uns bereits ein Rythmus angewöhnt. Also alle vier Stunden wurde das Kind aus der Wiege geholt, gewickelt, Fläschchen gegeben und wieder schlafen gelegt. Diesen Rythmus galt es nun einzuhalten. Zu diesem Zwecke stellte ich mir einen Wecker der mich vor Ablauf der vier Stunden erinnerte ein Fläschchen vorzubereiten. Durch die Hilfe meines Mannes wurde vieles einfacher. Er hatte sich die ersten Tage freigenommen um mich tatkräftig zu unterstützen. Also alle vier Stunden stand er mit mir auf, ging die Kleine wickeln während ich das Fläschen vorbereitete. Dann blieb er mit mir auf bis wir fertig waren und legten gemeinsam die Kleine in das Beistellbettchen. Das wiederholte sich solange, bis wir unseren ersten Kinderarzttermin und unsere Kleine einigermaßen aufgepeppelt hatten. Ab dem Zeitpunkt ließen wir unsere Kleine solange schlafen wie sie es für nötig hielt und gaben ihr erst das Fläschchen wenn sie munter wurde. Aber - Gott sei Dank - hatte sich der vier Stunden Rythmus so bewährt, dass Laura diesen bereits automatisch beibehielt.
Sie nahm stätig zu und schlief mal länger und dann auch wieder nicht. Nun kamen aber die Blähungen hinzu, die ihr das trinken schwer machten. Nachdem ich nicht mehr abpumpte sondern Aptamil zufütterte, ließ ich sie öfter, während des Trinkens aufstoßen. Anfangs half dies, aber wenn sie schon Krämpfe hatte, war es zu spät und keine Hilfe in Sicht. Das gute Zureden von Freunden, Verwandten und Bekannten "ab dem 3. Monat sind die Blähungen wie von selber wieder weg" sind zwar nett, bringen dir in diesem Moment aber wirklich nichts.
Nächster Versuch: Ab nun gabs beim Wickeln 5 Kamille Globoli, die Anfangs halfen, dann aber auch nicht mehr. Windsalbe, Kirschkernsackerl alles wurde angeschafft, bis schlussendlich Antiflat Abhilfe brachte. Wir bekamen zwar auch Kümmelzäpfchen von unserer Kinderärztin verschrieben, ich konnte mich jedoch nicht dazu aufraffen unserer Kleinen diese zu verabreichen.
Unsere Maus wird diese Woche 3 Monate alt und was kann ich berichten? Ja, es stimmt! Die Blähungen lassen nach und sie verkrampft sich beim Trinken nicht mehr! Juhuu! Aber als Mutter willst du das wenn sie Blähungen haben nicht hören!
Tipps bei Blähungen:
- Fenchel-Tee. Laut Ärztin kann der bereits ab der Geburt verabreicht werden. Ist ja nur Wasser das praktisch durchläuft.
- Bauch massieren! Wenn Dein Kind es zulässt versuche um die Nabelgegend herum im Uhrzeigersinn leicht zu massieren - gerne auch mit Windsalbe. Der darin enthaltene Kümmel entspannt und lockert den Darm.
- Kirschkernsackerl. Aufwärmen und für max. 30 Minuten unter Beobachtung auflegen.
- Antiflat - bekamen wir von der Ärztin verschrieben. Habe die Tropfen immer gleich ins Flascherl mitreingemischt. Pupsen ging damit wie von selbst.
- Flasche beim Anmachen nicht schütteln sondern rühren. Duch den Schaum der durch das Schütteln entsteht kann Dein Kind zuviel Luft aufeinmal schlucken.
- Beim Verabreichen des Fläschchens darauf achten, dass im Nuckel vorne keine Luft ist sondern gleich die Nahrung!
- Lieber den letzten Schluck im Fläschchen lassen! Das Kind schluckt sonst Luft mit, welche wieder drückt.
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